
„Frontzahnrestaurationen: Sind Keramikveneers die beste Wahl?“
mit dieser Frage wird sich der Referent systematisch auseinandersetzen:
Keramikveneers sind bei richtiger Indikationsstellung sicherlich die beste Wahl hinsichtlich Ästhetik, Haltbarkeit und Bioverträglichkeit. Ergänzungen und Modifi kationen der Zahnsubstanz lassen sich mit partiellen Veneers auch ohne komplette Bedeckung der Labialfläche durchführen, sofern die Gesamtfarbe der Zähne beibehalten werden kann.
Solche Behandlungen sind ebenso minimalinvasiv wie eine ähnliche Restauration mit Komposit, welches meistens die wirtschaftlichere und in vielen Fällen vermutlich eine gleichwertige Alternative darstellt. Je geringfügiger und begrenzter die angestrebten Korrekturen sind, umso eher ist abzuwägen, ob die Verwendung von indirekt gefertigter Keramik gegenüber einer direkten Kompositapplikation noch Vorteile hat. Kleine, begrenzte, typisch kariesbedingte Defekte oder präexistente Füllungen sind nicht die geeignete Indikation für Veneers, sondern sollten besser mit Komposit versorgt werden.
In Abhängigkeit von dem ästhetischen Anspruch des Patienten, den persönlichen Fähigkeiten des Zahnarztes und dem Ausmaß der Defekte oder der ästhetischen Probleme liegt die Grenze, ab der eine indirekte Veneerversorgung sinnvoller ist, in jedem einzelnen Fall woanders.
Die digitale Abformung oder die direkte optische Erfassung von Zahnhartsubstanz und Weichgewebe im Patientenmund ist momentan eines der Hauptthemen in der restaurativen Zahnmedizin. Beseelt von dem Gedanken, den fehleranfälligen und zeitaufwändigen Prozess der konventionellen Abformung zu ersetzen, gelten die intraoralen Scansysteme als ein weiterer Schritt zu einer höheren Qualität, die durch Minimierung der Behandlungszeit auch kostenseitig Vorteile birgt. Als Argumente
für den Einsatz werden der erhöhte Patientenkomfort, eine bessere Qualität, eine höhere
Behandlungseffizienz, Kostenersparnis und eine direkte Kontrollmöglichkeit sowie ein Zusatznutzen als Marketinginstrument angeführt.
Aber sind diese Argumente auch wirklich stichhaltig? Welche Arbeitsabläufe (digital workflow) werden von den verschiedenen Systemen vorgegeben und wie lässt sich die Qualitätskontrolle in einem rein digitalen Prozess durchführen? Zu diesen Fragestellungen nimmt dieser Vortrag Stellung analysiert die digitalen Fertigungsschritte und zeigt Wege der digitalen Qualitätskontrolle auf.
Diese Veranstaltung wird mit 4 Fortbildungspunkten nach Leitsätzen der BZÄK bewertet!